Bulls n' Bears

 

Versagst Du noch oder lebst Du schon? III

Die Herrschaft der Medien ist derbei in ihrer Mitwirkung nicht zu unterschätzen. Die Werbung suggeriert uns die unbeschädigte Welt und Personen, die sich mit dem Trott nicht auseinandersetzen müssen. Die sind äusserlich bestmöglich 'gebaut', auf dem Damm, sitzen gefeit 'im Sattel', sind voller Selbstüberzeugung,

haben dauernd zur Genüge Liebende und Freunde um sich.

Die große Falschaussage:
In einer idealen Welt zu leben, in der einem alles 'in den Schoß fällt' (zumindest 'einfach' ist) und unpassende Umstände (wie Misserfolg) nicht in Erscheinung treten, ist vorstellbar.

Glauben wir den werblichen Erklärungen in all ihrer täuschenden Diversität, dann stellen wir fest, dass uns etwas fehlt (= Werbeziel erreicht!). Ein Blick dahinter verrät, dass solcherlei Werbung äusserst vergänglich ist, die Wirklichkeit nur bruchstückhaft vermittelt und das Vorgestäuschte nicht von Weile ist. Sie vermittelt Erscheinunge und nicht die Realität des Lebens, des Alltags.

Tritt dann eine Ausweglosigkeit auf, führen Vermeidungshaltungen und -strategien zu einer Kognitionsverengung und zur Untermauerung vermeintlicher Aussichtn und Einstellungen. Das Ringen, innert der Komfortzone zu bleiben, ist gleichfalls bedauerlich wie demarkierend. Einige wenige lehnen die Verantwortung für ihr Leben, ihre Taten, ihre Partnerschaft en oder ihre Jobs ab. Sie schieben die Schuld anderen zu, an Stelle ihre eigene Mitbeteiligung an der Unbill zu erörtern.

Einige wenige treten den Rückzug an und schränken ihre Welt auf geringstmögliche Mitwirkung ein, ziehen sich 'ins Schneckenhaus zurück'. Andere wechseln ihre Jobs oder brechen Beziehungen ab, wenden sich gleichsam von den Fragestellungen ab, verdrängen, in der Zuversicht ein Besseres zu begegnen (Flucht und Verdrängung).

Solcherlei Mechanismen sind so zerbrechlich wie auf Dauer unangebracht und verlogen.