Bulls n' Bears

 

Organisationskritik VI

Als erstes: unter logistischem Service

wird an diesem Ort verstanden: "To have the right products in the right amounts at the right time in the right place" danach eine bestimmte Anfrage ideal zu stillen, einbegriffen dem Kundendienst (Zusammenbau, Mangelbeseitigung).

Ein bestmöglich funktionierender logistische Service beinhaltet den Kundenwünschen passende Lieferbereitschaft und -Befähigung und dessen Synchronisierung mit kostenmäßigen Deckelungen wie Systemkosten, Lagerhauskosten, Kapitalbindung etc.

Der logistische Service in unserem Fallbeispiel hatte vor allem unter zwei nachteilige Faktoren zu leiden:

a) Die Untauglichkeit der AG, den Ersatzteilanforderungen des zugekauften Kundenstammes der X.-AG gerecht zu werden plus


b) die aus einer Fehlbeurteilung der ausländischen Märkte herauskristallisierende Deckelung der Lagerbestände des Untersystems.

Zu a):
die Unfähigkeit der AG, den Ersatzteilerfordernisse des zugekauften Abnehmerkreises zu entsprechen, resultiert allgemein aus der abgängigen vielmehr ungeeigneten Verbindung zwischen Absatzplanung (Geschäftsbereich) und Produktionsplanung (zentral) und im Besonderen an erheblichen Engpässen im Produktionsbereich respektive Kapazitätsunterdeckung der Fertigungsplanung.

Obzwar bereits vor Abschluss des Geschäftes mit der X.-Aktiengesellschaft bekannt war, dass zum gegenwärtigen Produktionsvolumen circa 30.000 Betriebsstunden per annum ferner zu fahren gewesen wären, um die Bearbeitung der Ersatzteile zufolge des extrapolierten Auftragseingangsniveaus der X.-AG sicherzustellen, erfolgte keine Herstellung von Belegschafts- und Maschinenkapazitäten.

Dies liegt in einer Fehlentscheidung der Fabrikationsplanung begründet. Die Erstellungsplanung wurde im Verlauf der Investitionsvorbereitung beauftragt zu kontrollieren, ob sie über auskömmlich Kapazitätspotenzial verfüge, um mit dem zusätzlichen Bearbeitungsanfall fertigzuwerden, was sie nach einer Kritische Auseinandersetzung der Fertigungsunterlagen am Sitz der X.-AG bejahte. Nach der Übergabe der Fertigungsunterlagen (Arbeitspläne und Grundrissen) von der X.-AG musste der zuständige Geschäftsbereich ihre Aussage dahingehende revidieren, dass sie sich unfähig sah, die Arbeitspläne und Grundrisse, die nach einem X.-AG-eigenen System aufgebaut waren, auf Betriebs-Normen zu transformieren.

Demzufolge musste als Kapazitätskompensation, der größte Bestandteil der Ersatzteilfertigung an Fremdfirmen vergeben werden (make-or-buy-Entscheidungen), was zu einer Reduzierung der geplanten Bruttospanne führte, denn die Einkaufspreise der bezogenen Teile die Selbstkosten der AG überstiegen.